Geschichtliche Entwicklung der Schule

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Historisches

Zitate aus Karl Hobmairs: „Hachinger Heimatbuch“ (S.363 ff., Selbstverlag des Katholischen Pfarramtes Oberhaching, 1979)

Die Schulpflicht: Das waren noch herrliche Zeiten für die Kinder, da man nicht unbedingt zur Schule gehen musste. Die Pfarrschule war vorhanden, es lag bei den Eltern, ob sie ihre Kinder auch schickten. Die Handwerker und Gewerbetreibenden brauchten die Schule für ihren Beruf, wenn sie vorwärts kommen wollten. Die Einstellung der Bauern war sehr verschieden. Die kurfürstliche Verordnung vom 23.12.1802 brachte dann die allgemeine Schulpflicht für die Zeit vom 6. bis 12. Lebensjahr und das Jahr 1803 die Verpflichtung zum Besuch der Sonn- und Feiertagsschule vom 12. bis zum 18. Lebensjahr. Die Eltern müssen weiterhin Schulgeld bezahlen.

Schulversäumnisse: Von Dezember 1822 bis März 1823 herrschten Masern. Im Februar/März 1823 war das Schulgehen für viele wegen mehrmaliger Schneewasserüberschwemmung unmöglich, so dass kaum ¼ der Kinder anwesend war. Nachlässigkeit, besonders bei den Sonntagsschülern im Winter und bei jenen, die von auswärts in den Dienst kommen und der Schule nicht gemeldet werden. Allerdings sind die schlechten und weiten Wege zu bedenken, wenn die Kinder um ½ 9 zum Gottesdienst mit Christenlehre kommen, dann zu Hause die Stallarbeit leisten und um 1.00 wieder in der Schule sein sollen. Die Stimmung im Volke im ganzen ist dem Schulbesuch nicht günstig. Einzelne brave Eltern schicken ihre Kinder gerne und fleißig, die meisten nur aus Zwang.

 

Klassenfoto 1925

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Unterrichtszeit: Während der Sommerschule für 3. und 2. Klassen 6.00 – 9.00, für 1. Klassen 9.00 – 11.00. Während der Winterschule von 8.00 – 10.00 und 12.00 – 3.00 nachmittags, die Sonntagsschule von 1.00 – 3.00.

Es will schon etwas heißen, wenn für die Kinder in Lanzenhaar, Kreuz- und Ödenpullach im Sommer die Schule um 6.00 früh begonnen hat. Die Ferien beginnen am 31. Juli und sollen bis 1. Oktober dauern. Da aber die Schule im Tanzsaal des Wirtshauses zu Oberhaching gehalten werden muss, ist so oft keine Schule, als eine Hochzeit, ein Freytanz oder die Kirchweihtänze an den Sonntagen im Oktober den Saal beanspruchen. Die Schule kann deswegen erst anfangs November beginnen, wodurch bei den Kindern vieles vergessen und dem Lehrer an seinem Einkommen geschadet wird, da für die Ferienzeit kein Schulgeld zu zahlen war. Am Samstag ist den ganzen Tag Vakanz.

 

Abschlusszeugnis 1924

zeugnis 1924 vorneDas Schulhaus: 1829/30 konnte endlich das neue Schulhaus mit Lehrerwohnung gebaut werden. Es stand östlich vom Kirchturm, aber noch im jetzigen Schulhof. Da der Lehrer zugleich Mesner war, hatt die Kirche die Hälfte der Baukosten zu tragen. Nun war wenigstens der Schulunterricht nicht mehr behindert durch Tanzmusiken und Hochzeiten, freilich zum Leidwesen der Kinder.

Mit dem Anwachsen der Gemeinde war ein zweites Schulzimmer erforderlich geworden. 1872 wurde das bestehende Schulhaus abgebrochen und an der Nordseite des Schulhofes das heutige alte Schulhaus mit 2 Lehrerwohnungen im Erdgeschoß und 2 Schulzimmern im 1. Stock erbaut. 1911 folgte der Neubau des großen Schulhauses an der Südseite des Hofes mit 4 Schulräumen und 2 Lehrerwohnungen; 1958 der Erweiterungsbau nach Westen mit 4 Schulräumen und einer Turnhalle.

 

Schulgeschichte

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